Udo Vetter berichtet über einen spannenden Fall: Erfolgsautor Bastian Sick (dessen Lebenswerk mir viele Leser-Mails über eingebildete sprachliche Fehler eingebracht hat) prozessiert gegen Google. Kurz zusammengefasst: in den Suchergebnissen war ein satirisch gemeinter Text verlinkt — ohne dass die Satireabsicht in dem „Snippet“ zu erkennen war.
In den USA hat Google News dazu eine eigene Lösung: satirische Beiträge werden mit einem kleinen Hinweis versehen.
Natürlich hinkt der Vergleich. Alle Beiträge von „The Onion“ sind Satiren – im Gegensatz zu dem Ressort auf Welt.de kann ich sogar drüber lachen. Wie wäre es mit einem Kompromiss: Google löscht den Beitrag nicht, sondern versieht ihn mit einem Satire-Tag. Und damit Google nicht den Humorwächter spielen und manuell nachbessern muss, wird der humoristische Gehalt auf ganz welt.de verteilt:
Im nächsten Schritt können die SEO-Profis sich dann über eine nachhaltige Lösung Gedanken machen. So könnte man es zur Pflicht machen, Satire-Beiträge in den Metadaten der Webseite kenntlich zu machen. Ein Ironie-Schild, um jedes Missverständnis auszuschließen.
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