Eine gern verbreitete Geschichte ist: Promi/Firma/Partei X hat Tausende Fake-Follower auf Facebook/Twitter/Instagram. Also hat er/sie wohl dafür bezahlt.
Ich hatte zu meinen Bildblog-Zeiten mal den Hinweis bekommen, dass verdächtig viele Fake-Profile die Hamburger Regional-Ausgabe der „Bild“ liketen. Als ich mir die Profile jedoch ansah, stellte ich fest, dass sie auch viele andere Hamburg-Seiten mit Likes beglückten – auch solche, bei denen man sich eine Kauf-Aktion nicht vorstellen kann. Es stellt sich heraus: Fake-Accounts liken auch Seiten, die sie nicht bezahlen. So versuchen sie reale Aktivität vorzutäuschen. Accounts, die ausschließlich Fake-Viagra-Seiten toll finden, wären auch allzu einfach auszusortieren.
Dies hat zum Beispiel Facebook grade wieder bei einer großen Lösch-Aktion festgestellt.
The accounts had been created not en masse, but through “more sophisticated means” in an attempt to disguise the link between them. Proxies were used to disguise their true location. “The apparent intent of the campaign was to deceptively gain new friend connections by liking and interacting primarily with popular publisher pages on our platform, after which point they would send spam.”
Wenn ihr also wieder die Geschichte seht, in der die schiere Existenz von Spamaccounts als Beweis für bezahlte Manipulationen verkauft wird, schenkt ihr nicht allzu viel Glauben.