Beim jüngsten Sautreiben in Kleinbloggersdorf – ich rede natürlich von der Blog-Nemesis Adical – ist mir dieses Zitat von Julian Finn aufgefallen:
Genau wie die Blog-Toplisten in stetiger Bewegung sind, wie es Aufstiege und Abstiege gab, ist es für ein sich unabhängig rühmendes Blog (oder einen wie auch immer gearteten ‚cast) kaum möglich auf Dauer Käuflichkeit und Leserzufriedenheit miteinander zu vereinbaren. Den Kanal wechseln, das Abonnement kündigen, all das ist in Zeiten von Massen von Medien statt Massenmedien zu einfach, als dass der mündige Leser noch ausgenutzt werden könnte.
Ist denn der mündige Leser gekauften Inhalten wirklich so abgeneigt? Schalten nicht immer noch Millionen die Film-CD-Gummibärchen-Dauerwerbung Wetten dass… ein? Liest keiner mehr die BILD-Zeitung? Wird nicht sogar der ALDI-Prospekt eifrig studiert? Der mündige Bürger pfeift in der Regel auf edle Prinzipien. Er will unterhalten werden, er will Sachen vorgekaut bekommen. Und für ein paar Cent ist seine Stimme bei Digg zu kaufen. Dass Blog-Leser da so furchtbar anders sind, kann man glauben oder auch nicht.