Rotten Admins

Am Wochenende war auch von meinem Netcologne-Anschluss die Webseite Rottenenighbor nicht erreichbar. Jetzt läuft sie wieder – und demonstriert mal wieder administratives Versagen. Wer das Weblog der Seite aufruft, bekommt diese schöne Fehlermeldung:

Die Idioten Verantwortlichen haben eine Grafik aus einem internen Verzeichnis eingebunden und offenbar nicht mal einen Test gemacht, wie die Webseite von außen erreichbar ist.

„Hört auf!“

Eine starke Szene sah ich heute im Wochenspiegel in der ARD:

wochenspiegel-g8

Friedliche Demonstranten versuchen vom Rand aus, vermummte Steinewerfer zum Aufhören zu bewegen. Die denken nicht dran, sondern schubsen einen der Rufer weg.

Die Idioten fliegen tief

Und schon wieder wurde ein illegales Straßenrennen gestoppt.

Die DPA schreibt:

Die Polizei habe bereits Anfang der Woche Kenntnis von dem illegalen Rennen erhalten und sich entsprechend vorbereitet, hieß es am Donnerstag. Den Veranstaltern sei bereits am Montag mitgeteilt worden, dass es sich um eine illegale Veranstaltung handelt, die in Deutschland nicht möglich sei. Vier Rennteilnehmer wurden am Donnerstagmorgen an einer Kontrollstelle am Rastplatz Königsberg auf der Autobahn 44 gestoppt. Die Fahrer hätten sich teils uneinsichtig gezeigt, ihre Autos wurden sichergestellt. Nach Polizeiangaben können die Besitzer ihre Wagen erst am Samstag wieder in Empfang nehmen. Sie müssen außerdem mit einer Anzeige und mit einem Fahrverbot rechnen.

Großes Auto – kleines Hirn?

Die edlen Gumballer

In einem Blog-Posting kündigt das „Team Polizei“ großherzig an, eine Spende von 10000 Dollar für die jüngsten Opfer des illegalen Straßenrennens Gumball an.

Bei Google wirbt das gleiche Team mit dieser Anzeige:

gum-google.jpg

Natürlich sind sie nur „wanted“ weil ihre Ladeklappe nicht TÜV-geprüft ist und nicht etwa weil sie rücksichtslos Menschenleben gefährden…

Der erste Gumball-Tote?

Bei der Gumball gab es einen Todesfall: Ein Porschefahrer raste in einen Golf. Ein Mann ist tot, seine Frau in einem kritischen Zustand. Beide waren harmlose Autofahrer, die keine Ahnung hatten, dass sie auf einer Rennstrecke fuhren. Warum wussten sie das nicht? Sie fuhren auf keiner Rennstrecke, die Gumball ist eine illegale Straßenrallye, die das Leben Unbeteiligter gefährdet. Die Veranstalter vergießen jetzt Krokodilstränen und versichern in ihrem Blog:

This is the first time anything like this has happened in 9 years of travelling through over 40 countries with 1000’s of drivers and it is with deep regret that I make this announcement.

Der erste Tote? Ich glaube nicht so recht daran. Bei der ganzen Veranstaltung geht es – so wie ich das verstanden habe – vor allem darum, zu schnell durch den ganz normalen Straßenverkehr zu rasen. Ohne besondere Rücksicht auf Gesetz oder andere Straßenteilnehmer. Eher im Gegenteil: Bußgelder zahlen ist ja cool – man kann es sich ja leisten. Zum Zustand der Fahrer: sie haben bestenfalls viel zu wenig Schlaf. Ich hab mal einige Web-Videos dieser Angeber gesehen – ob da hintendran ein Auto auf der Strecke bleibt, bekommen die doch kaum mit. Und wenn doch was passiert, es gibt ja zum Glück noch Korruption und Länder, die dringend Geld brauchen.

Dass weitere Todesfälle nicht auszuschließen sind, zeigt das vorbildliche Verhalten der Unfallverursacher:

The drivers of the Porsche 911 Turbo Techart which Macedonian TV station A1 named as Nick Morley and Matthew McConville, allegedly got out of their crashed car and ran off.The station said they later climbed into another car, a BMW, and tried to leave the country. But eye witnesses alerted police and the pair were arrested at the border.

PS: Mittlerweile gibt es offenbar zwei Tote. Robert Basic findet noch ein paar deutliche Worte – auch an die Sponsoren.