Heute morgen im DLF:
Der geschäftsführende hessischen Ministerpräsident hat…
Heute morgen im WDR2:
….Armin Laschet, der Integrations-Minister von Nordrhein-Westfalen, vieleicht bald auch der Einwanderungsminister“
Pointers & Pointen
Heute morgen im DLF:
Der geschäftsführende hessischen Ministerpräsident hat…
Heute morgen im WDR2:
….Armin Laschet, der Integrations-Minister von Nordrhein-Westfalen, vieleicht bald auch der Einwanderungsminister“
Nicole meinte mir gegenüber Mal, sie könne es nicht leiden, wenn man Nachnamen von Frauen einfach so hinschreibe – ohne „Frau“, ohne Vornamen, ohne Titel. Bei Männern ist dies hingegen üblich: Ist der volle Namen schon mal genannt, reicht bei der Wiederholung der nackte Nachname. Ist das neutral oder fehlt da ein Mindestmaß an Galanterie oder Stil? Wie geht man also in nachrichtlichen Texten mit Frauen um?
Kein Journalist hätte Gerhard Schröder in Nachrichten „Herr Schröder“ genannt – bei seiner Nachfolgerin verhält es sich manchmal noch anders. So habe ich heute mittag bei den Nachrichten im Deutschlandfunk dies gehört:
Bundeskanzlerin Merkel rechnet beim G-8-Gipfel offenbar nicht mehr mit konkreten Vereinbarungen zum Klimaschutz. Wenn die USA sich nicht bewegten, würden andere Länder möglicherweise auch erst mal abwarten, sagte Frau Merkel dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Der Titel der „Dame“ ist wohl anderen Berufsgruppen zugeordnet. Bei SpOn bin ich auf diese Textstelle gestoßen:
Nach Informationen des SPIEGEL erklärt eine Quelle des Landesverfassungsschutzes, dass bis zu neun Prostituierte über spezielle Zuhälter angeheuert und diskret ins Gebäude gebracht wurden. Belastet werden auch zwei bundesweit bekannte Politiker, denen unterstellt wird, sie hätten sich mehrfach in Leipziger Diensträumen mit den Damen getroffen.
Eigentlich hatte ich die Diskussion des Medienquartetts im Deutschlandfunk wegen der bissigen Kritik von Stefan Niggemeier schon ad acta gelegt. Aber in den Kommentaren habe ich zwischen viel Rechthaberei einen interessanten Textausschnitt gefunden:
Das ist eine der grossen – finde ich – Lügen ans Publikum. Also, die ganze Suggestion der medialen Möglichkeiten im Internet trägt immer die schwingende Botschaft mit, das Internet ist demokratisch. Und alle nicken immer nur, wenn wir das hören. Aber ist denn das Internet demokratisch? Das Internet ist allen zugänglich. Das ist sehr gut. Man kann sehr viel damit anfangen. Aber Demokratie hat ja irgendwie auch was mit Ausübung von Herrschaft zu tun, von Organisierung und Strukturierung einer Gesellschaft über bestimmte Regeln und Verfahren. Und in dem Sinne ist das Internet überhaupt nicht demokratisch.
Das ist IMHO eine der spannendsten Fragen des Web 2.0, des scheinbar grenzenlosen Bürgerjournalismus und überhaupt: Welche Entscheidungsstrukturen entstehen in den neuen entkörperten Sozialnetzen, welche Einflüsse hat das Ganze auf unsere Gesellschaft? Vielleicht sollte man ab und zu doch den Blinden zuhören und sehen, ob wir etwas von Ihnen lernen können. Die Sendung spule ich jedenfalls auf meinen MP3-Player zum Konsum bei Gelegenheit.