Die sozialen Grenzen der Wikipedia

Heute habe ich mal wieder vom limitless potential of Wikipedia gelesen und mich ein wenig geärgert. Sicher: Die Grenzen sind noch nicht klar beschrieben, aber deutlich vorhanden. Denn bei Wikipedia haben nach wie vor Menschen das Sagen. Und so freute ich mich über ein Wired.com-Interview mit Jimmy Wales, in dem dieser einige dieser sozialen Grenzen aufzeigt.

So very obscure celebrities who have appeared on–I remember one very good example was Philippine Idol. Its like American Idol, but its in the Philippines. Its quite popular there. And of course, we should have an article about the show, and we do.

But in some cases, we had articles about contestants who had been on the show for two weeks and lost and left. And there just really isnt very much information about these people, other than their puff bios from the official website of the show, which arent always 100% truthful.

And you know, you have problems then in terms of how do you maintain those articles over time? If the person is unfortunately killed in a car crash, does anybody ever notice that and update the article? What is it going to look like 20 years from now when it’s horribly out of date and it’s just some crust laying around that nobody even knows what to do with.

Of course, we can also delete things at that time, if the problem arises. But that’s one of the parameters that I look at.

Prozentuale Panorama-Polemik

Die Spieler haben es immer noch nicht aufgegeben, ihrem Ärger über die unsäglichen Panorama-Beiträge Luft zu machen. Eine erneute Beschwerde beim Rundfunkrat erreicht einen beeindruckenden Detailgrad.

Setzen wir nun also die Gesamtzeit von 6:15 = 375 Sekunden = 100 % der tatsächlichen Berichtszeit von 3:14 = 194 Sekunden gegenüber, so stellt man fest, dass sich 51,73 % des Berichtes um die Diskussion über den §131 drehen, 48,27 % des Berichtes eindeutig und klar ersichtlich nicht – diese Zeit wurde benutzt, um alle Spieler von solchen Spielen in diffamierender Art und Weise darzustellen, und einem „Experten“ zur Verfügung gestellt (Sprechzeit: Zeitindex 01:44 bis 2:05 – ergibt 21 Sekunden und Zeitindex 02:22 bis 02:39 – ergibt 17 Sekunden – insgesamt eine Zeit von 38 Sekunden, das sind 10,13 % der gesamten Berichtszeit), der aufgrund seines wirtschaftlichen Betätigungsfeldes von der Verschärfung des § 131 eindeutig profitieren würde.

Kostenlose Moderatoren ersparen Support?

Der CD-DVD-Buch-Tauschservice Hitflip ist so stark am Expandieren, dass die Firma kurzerhand den Kölner Webmontag übernommen hat. Beim Kerngeschäft scheint es aber zur Zeit zu haken.

Im Hitflip-Forum fallen einem zuerst die gesperrten Threads auf. Ihnen ist eines gemein: Hier beschweren sich (die zahlenden) Mitglieder über den langsamen Support, technische Probleme beim Einstellen oder bei der Aktualisierung des Kontostands. Gerade das dritte Problem trifft eine der zentralen Funktionen und Einnahmemöglichkeiten des Unternehmens. Doch seit einer Woche keinerlei Antwort vom Unternehmen selbst. Nur die kostenlos arbeitenden Moderatoren leiten die Anfragen dorthin um, können aber auch nur spekulieren – offenbar haben auch sie keinen direkten Draht zum Unternehmen, um solche Probleme zu klären. Im unternehmenseigenen Blog findet sich ebenfalls kein Wort über Probleme oder gar die Problemlösung.

Es ist ja schön, wenn man Blogs und Foren einrichtet. Wenn man dann aber auf solche drängenden Fragen der zahlenden Kundschaft keinerlei Rückmeldung gibt, ist die vermeintliche Offenheit nur eine Finte.

Nazi-Suche in Web zwo null

Wollt ihr Mal nach Nazis suchen? So richtig nach Web-zwo-null-Art? Ihr müsst nicht erst zum Verfassungsschutz gehen, das geht ganz einfach mit ein paar Mausklicks.

Denn man höre und staune: auch Nazis hören Musik. Und zwar ziemlich spezielle Musik, die – vermutlich auch wegen des eklatanten Mangels an musikalischer Qualität – fast ausschließlich von Nazis gehört wird. Und es gibt Dienste, die erfassen die Musik von Computerbenutzern.

Wie läuft also die Web-2.0-Nazi-Recherche?

1. Man braucht einen geeigneten Ausgangspunkt. Zum Beispiel den Wikipedia-Artikel zu den Musik-CDs, die die NPD auf Schulhöfen verteilte. Darauf findet man so lebensbejahende Titel wie „Deutsche Mütter“ oder „Die Vertriebenenenballade“.

2. Die Bandnamen aus dem Wikipedia-Artikel überträgt man in zweites Web 2.0-Projekt: Last.fm erfasst die Musik, die auf den Rechnern seiner Nutzer läuft. Dank vieler kollaborativer Elemente kann man hier musikalische (oder andere) Freudschaften pflegen und Gruppen gründen.

3. Rumklicken.

landser-related

Nach ein paar Minuten hat man ganz besondere Schmuckstücke. Ein finnischer Nutzer, der sich „h8l8caust“ nennt. Die Hörerliste der verbotenen Nazi-Band Landser. Und eine Gruppe namens RAC, die sich ein Banner mit der Aufschrift „Nationale Sozialisten – last.fm“ gebastelt hat und zu der 171 Mitglieder gehören.

Heise-Forumswette

Wenn die Hölle mal wieder zufriert sollten doch heute bis 18 Uhr über 1000 Leserkommentare kein Problem sein. Oder gar 1500? 2000? Ach was, es ist Freitag. Ich sage daher: 2500 Kommentare!

Falls mehrere Meldungen zum Thema erscheinen, muss man natürlich alle Kommentare zusammenzählen.

PS: Da lag ich schwer daneben. Gerade Mal ein Drittel der Kommentare kam zusammen.

Communities – keine Panik: Aussitzen!

Mit Communities ist es manchmal wie mit Ungeziefer. Man macht eine Webseite auf, versucht einen ehrlichen Euro zu verdienen, und schon hat man eine Community am Hals. Und dann wollen die auch noch mitbestimmen.

Die News-Verstümmelungs-Seite Shortnews hatte dieses Problem auch kennengelernt. Wegen einer Änderung der Spielregeln und dem Abschaffen von unterbezahlten Community-Moderatoren riefen User zum Boykott auf. Allerdings werden 166 Unterschriften in anderthalb Monaten kaum Eindruck schinden. Das Prinzip Aussitzen funktioniert also.