Internetdienstleister haben es heute schwer: kümmern sie sich zuviel um die Inhalte auf ihren Server, beschimpft man sie als Erfüllungsgehilfe und Zensoren – ganz abgesehen von dem Zeit- und Personalaufwand, den eine ständige Überprüfung erfordert. Kümmern sich die Dienstleister zu wenig, riskieren sie als Mitstörer verantwortlich gemacht zu werden. Die Mitte ist wie so oft golden: Die Dienstleister wissen einfach von nichts, bis man sich explizit bei Ihnen beschwert und erst dann kümmern sie sich.
Der Webloghoster blog.de hat dazu eine vermeintlich bequeme Lösung gefunden: über jedem Blog erscheint eine kleine Leiste mit hilfreichen Links, mit einem einfachen Mausklick kann man bedenkliche Bloginhalte melden.
Denkste. Wer einfach darauf klickt, kommt erst Mal zu einem Anmeldeformular. Wer sich per Mausklick beschweren will, muss sich schon einen blog.de-Account besorgen. Kostet ja nichts. In den FAQ ist dieses Thema übrigens gar nicht erwähnt, ebensowenig in den AGB. Auch Blog.de-Mitglieder können mit diesem Feature wenig anfangen, wie dieser und dieser Eintrag im Hilfeblog zeigen.