Netbooks – verpasste Chancen

Der Eee-PC hat mich von Anbeginn fasziniert. Eine neue Geräteklasse mit einer angepassten Linux-Distribution, die den ganzen Ballast abschüttelt, der die enorme Rechenkraft heutiger Desktop-PCs verbrennt. Aus Faszination wurde Depression, als Asus seine eigene Idee verraten hat und den Eee-PC mit Windows auslieferte.

Netbooks – das hätte ein Neuanfang sein können. Eine Revolution, ein Geschäft größer als der iPod. Denn die Frustration mit den normalen PCs nimmt überhand: Bootzeiten, Update-Routinen, die andauernd aufploppen um den Virenkiller, Windows, Firefox und das Google-Pack aktualisieren wollen und die Taskleiste verstopfen, Spamfilter, Adware, Videocodecs, unverständliche Fehlermeldungen, Treiberprobleme – kurz: Desktop-PCs sind zu träge und zu komplex.

Die Netbooks hätten anders sein können – konzentriert auf die Basisaufgaben – die aber unkompliziert, schnell und stabil, genau angepasst an die CPU, die SSD, die Akkulaufzeiten und die Displaygrößekleine. Mit einem Paketmanager statt 25 Update-Routinen.

Daraus wurde leider nichts. Zwar gibt es noch Linux-Geräte, sie werden aber nur halbherzig entwickelt.

Zum Beispiel das Ideapad:

Eine nett gedachte, in der Praxis jedoch nicht wirklich begeisternde Funktion liefert Lenovo bei den Windows-XP-Versionen des S10e übrigens mit “Quickstart” (siehe Screenshot): Vor dem wirklichen Bootprozess erlaubt ein Schnellstart-Menü die Auswahl bestimmter Funktionen (Browser, Chat, Musik, Fotos, Skype), die dadurch schneller zugänglich sein sollen als bei einem kompletten Windows-Start. Ganz offenbar wird hier ein sehr abgespecktes Linux gebootet, das sich nur beschränkt konfigurieren oder nutzen lässt. So war es mir nicht möglich, auch auf diesem Mini-Linux eine WLAN-Anbindung zustande zu bringen. Und dass diese vom (funktionierenden) Windows-System übernommen worden wäre, ist ja ohnehin zu viel verlangt in diesen digitalen Zeiten. Und so wird also doch XP gestartet.

Das Deprimierende daran: Selbst eine Firma wie Lenovo macht sich offenbar die Fortschritte im Linux-Bereich nicht wirklich zu Nutze. Ein Mini-Linux mit WLAN ist nun wirklich kein Zauberstück mehr. Würden einige Netbook-Hersteller – Gott bewahre! – sogar zusammenarbeiten, könnten sie eine beeindruckende Software-Plattform auf die Beine stellen. Finanzieren könnte man das zum Beispiel auch durch eine Art App Store, der im Gegensatz zu Apples unübersichtlicher Pfurz-Parade durchgehend Qualität und Übersichtlichkeit garantieren muss.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es ja: Android läuft auch auf Netbooks. Google hat zumindest theoretisch das Potenzial einen solchen Markt aufzubauen und die Hersteller zur Einhaltung von Qualitätsstandards zu zwingen.

Bis die Geräte aber in den normalen Handel kommen, dauert es aber noch einige Zeit. Bis dahin werden die Hardware-Hersteller wohl Windows 7 installieren. Ich bin mal gespannt, ob Microsoft die Zöpfe abschneiden kann, die so dringend abgeschnitten werden müssten, um den Spaß am Computern wieder herzustellen. Ich hab ja meine Zweifel.

„Bitte nicht nachmachen“

Eine kleine DPA-Meldung ließ mich aufhorchen:

In Fehrbellin explodierte an Silvester eine Rohrbombe. […] Nach Angaben des 20-Jährigen hatte er die Anleitung zum Bau des Sprengkörpers aus dem Fernsehen. Die Sendung habe zeigen wollen, wie gefährlich die Explosion einer Rohrbombe ist.

Hmmm – welche „Wissenschaftssendung“ könnte das sein? Quarks und Co? Nicht wirklich. Hat Burks nun eine eigene Fernsehsendung? Auch nicht. Wer könnte Bombenbauanleitungen zu Silvester verbreiten? Genau: Galileo.

galileo-nachmachen

Der Beitrag über „eXtrem Silvester-Feuerwerk“ am 29. Dezember hat vorgeblich einen hanebüchenen Vergleichstest zwischen Feuerwerkskörpern „aus dem Internet“ mit denen aus dem Fachhandel und aus dem Supermarkt im Programm. Eigentlich das richtige Thema zum Fest. Aber da es Galileo ist, muss es krachen. Und zwar ordentlich.

Zunächst lässt der Galileo-Reporter – natürlich nur zur Warnung – eine Hand-Attrappe mit Hilfe von illegalen Feuerwerkskörpern zerfetzen, und dann wird es wirklich merkwürdig:

Was passiert wenn eine solche Waffe in geschlossenen Gegenständen explodiert? Ein Versuch in einem Briefkasten soll die hohe Sprengkraft verdeutlichen… Die Reste des Briefkastens fliegen teilweise ZWANZIG METER weit. … Knaller im Briefkasten (KAWUMM) – kein Lausbubenstreich, sondern eine Straftat.

Begleitet wird der Text von begeisterten Kommentaren des Galileo-Reporters: „Was ist DAS denn?“, „Das ist richtig heiß“ und „Das gibts doch gar nicht“. Und der obligatorischen Zeitlupenaufnahme. Es fehlt nur das zielgruppenorientierte „Boah ey!“ oder die simple Zusammenfassung der Bildsprache: „Geil“.

galileo-nachmachen2

Auf Nachfrage ist Galileo natürlich unschuldig:

Das Magazin wollte mit seinem Beitrag, der kurz vor Silvester ausgestrahlt wurde, allerdings niemanden animieren mit Knallern zu experimentieren. „Und eine Sendung zu Rohrbomben hatten wir gar nicht“, betonte Pro7-Sprecher Michael Ostermeier.

PS: Stammt die Idee zu dem Beitrag eventuell von hier? Schließlich muss man heute ja mit YouTube konkurrieren.

Bild.de: Suck this, Welt Online

Wer heutzutage noch aus der schieren Masse der Bildergalerien herausragen will, muss sich schon etwas einfallen lassen. Das kann man auf der einen Seite mit beeindruckenden Bildern erreichen, wie sie The Big Picture zu bieten hat. Das andere Ende der Qualitäts-Skala scheint aber lukrativer zu sein – zumindest scheinen sich mehr Teilnehmer für einen Wettbewerb zu finden, die absurdeste und klickintensivste Bildergalerie in einem redaktionellen Medium zu platzieren.

Für Furore sorgt immer mal wieder PI-Akrobaten von Welt Online, die die Bilderstrecke ohne Bilder wenn auch nicht erfunden, so doch perfektioniert haben. Paradebeispiel für den Klickhunger sind zum Beispiel die einfallslosen bis kurios missplatzierten 333 Fakten über Sex, die selbst als Satire jeden Niveau-Limbo-Wettbewerb gewinnen. Wie will man das noch über- oder unterbieten?

Doch halt! Wir haben die Rechnung ohne die ambitionierten Klickmeister von Bild Online gemacht. Die konnten die Schmach nicht verwinden und setzten dem Ganzen noch eins auf. Statt 333 haben die Bildianer pünktlich zu Weihnachten 666 Fakten über Sex zu bieten. Und das unter der Google-freundlichen URL http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2008/09/08/fakten-ueber-sex/kurioses-ueber-orgasmus-penis-mann-und-frau.html.

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Ein Geniestreich – zweifellos. Und sprachbildend: „Jeden Tag wird auf der Welt etwa 120 Millionen Mal gesext“ – da wird jeder Dadaist vor Neid kubistisch. Und die Symbolik erst. Mir fehlen die Worte.

Bleibt die Frage: Wer macht die 999 voll?

Weg mit den Weicheier-Prognosen

Ich habe mich eben kurz geärgert. Dieser Blogbeitrag bei Netzwertig.com trägt zwar den Titel „Neun Prognosen“, enthält aber nur ein paar wachsweiche und überaus gewundene Erklärungen, die zum Großteil schon eingetroffen sind.

Statt „Kopf oder Zahl“ heißt es „Die Münze wird einen rapiden Abwärtstrend erleben“. So spannend wie ein Verriss der neusten Pilawa-Show im Medienteil einer beliebigen Zeitung. Und am Ende des Jahres kann man sich auf die Schulter klopfen und behaupten, man habe recht gehabt.

Damit eine Prognose tatsächlich spannend wird, muss man auch riskieren falsch zu liegen. Daher kehren wir doch Mal das Spiel um. Wer als großer Analytiker in die Geschichte eingehen will, muss ein paar konkrete Fragen beantworten. Ganz spontan sind mit fünf eingefallen, die einfach zu überprüfen sind. Entweder hat man recht oder nicht.

  1. Wem gehört StudiVZ am 31. Dezember 2009?
  2. Werden am Stichtag mehr Bezahl-Applikationen im App Store, im Android Store oder auf Facebook angeboten?
  3. Welches konkrete Produkt wird Microsoft 2009 für den Mobilmarkt veröffentlichen?
  4. Wird Twitter im Jahr 2009 Werbung einführen?
  5. Nenne ein Mashup, das mit heutigen APIs und AGBs unmöglich ist und im Jahr 2009 zum Erfolg wird.

Mathias Schindler hat sich schon an die Antworten gewagt. Wer hat noch ein paar Fragen für die besten 2.0-Checker in ganz Blogistan?

Die Gegenfragen von Mathias Schindler:

  1. Welchen Zustand wie in Deutschland die staatliche Zensurinfrastruktur am Ende des Jahres haben? Wird der durchschnittliche DSL-User in Deutschland ungefilterten Zugriff auf Nsdapao oder die gängigen Jihad-Seiten oder Kinderporno-Anbieter haben?
  2. Welchen Anteil an den Page Impressions (ja, ich weiss, scheiss Maßeinheit) werden die 10 größten Seiten (ebenfalls gemessen an den PIs in der Definition der IVW zum dortigen Zeitpunkt) in der IVW-Ausweisung im Verhältnis zu allen anderen Seiten haben (Stichmonat November 2009)? Treffer ist, wer auf 5% genau kommt oder alternativ ein auf 3 Prozentpunkte genaues Delta zu November 2008.
  3. Wird www.sco.com am 31.Dezember 2009 noch eine Website sein, die UnixWare und OpenServer als eigenes Produkt zum Erwerb anbietet?
  4. Wie viele verschiedene Titel wird ein deutscher Kunde für sein in Deutschland erworbenes Kindle bei amazon.com kaufen können? (Auf 10.000 genau)
  5. Wie viele (Bonuspunkte für “welche”) Firmen, die zum Zeitpunkt ihrer Übernahme einen Börsenwert von mehr als 1 Milliarde Dollar (alternativ: Umsatz ohne TAC von mehr als 100 Millionen) Dollar haben, wird Google 2009 übernommen haben? 2008 angekündigte Übernahmen, die erst 2009 vollzogen werden, gelten nicht.

Und meine Antworten:

  1. Es wird keinen durchschnittlichen Nutzer geben. Die Nutzer in Nordrhein-Westfalen werden nach wie vor keinen Zugriff auf die jetzt schon gesperrten Seiten haben. Eine bundesweite einheitliche Kinderporno-Sperre wird es in Jahresfrist nicht geben.
  2. Man kann es mit Genauigkeit übertreiben. Meine Prognose: die PI-Definition wird geändert.
  3. Ja.
  4. Gute Frage. Ich gehe von deutschsprachigen Titeln aus, da dies die spannende Zahl ist. 10000.
  5. Keine

PS: Hal ‚Was wird‘ Faber will mitspielen:

Denn mal Butter bei die Fische: Twitter kauft Digg. Facebook kauft Twitter. Google kauft Facebook. Und StudiVZ wird an Wer kennt wen verschenkt.

Embracing Post Privacy – Datendienstleister

Ich hab mir eben per Stream plomlompoms Vortrag Embracing Post Privacy angehört. Grundthese: Die Privatsphäre ist nicht mehr zu retten – das sollten wir jedoch als Chance sehen und die neuen Möglichkeiten der allumfassenden Information. Ganz nette Ideen – manche vielleicht etwas sehr naiv, alle leider viel zu theoretisch.

Schon heute lernen wir immer mehr Möglichkeiten, ungehobene Datenschätze zu nutzen. Warum zum Beispiel aufwändige Verkehskontrollsysteme installieren, wenn quasi jeder Autofahrer einen Peilsender – ob Handy oder Bordcomputer – bei sich hat, der als Abfallprodukt Auskunft über Verkehrsflüsse geben kann?

Wenn wir schon Daten konsequent nutzen, ist es Zeit für ein neues Berufsfeld. Der Datendienstleister. Und zwar ein Dienstleister, der nicht nur im Auftrag von Versicherungen und Direktmarketing-Unternehmen arbeitet, sondern für mich, den Kunden. So könnten zum Beispiel die aussterbenden Videotheken in diese Lücke vorstoßen. Statt nur physische Datenträger zu bevorraten könnte sich jede Videothek einen Datenschrank einbauen, der meine Kundendaten verwertet und mir andere Daten zugänglich macht. Simples Beispiel: Wir haben immer mehr Musik ohne physischen Datenträger. Ein Blitzeinschlag zur falschen Zeit und Tausende Euro an Informationen sind weg. Wenn ich hingegen die Musiksammlung bei meiner Videothek um die Ecke sicher verwahren kann, wäre das eine interessante Dienstleistung.

Ich sehe großes Potenzial in dezentralen oder lokal verankerten Datendienstleistert. Last.FM beweist, das das Verknüpfen möglichst vieler oberflächlicher Daten eben nicht zum ultimativen Musikgenuss führt. Nebeneffekte wie die Kleinigkeit der Finanzierung solcher Dienste spielen natürlich auch eine Rolle. Ich zahle in der Regel lieber direkt als über versteckte Provisionen.

Wie wäre es also, wenn man lokal seinen Multi-Media-Dienstleister hat? Man zahlt pro Monat wie im Fitness-Club – dafür kann man zu den Öffnungszeiten hineinschneien und fragen wie das Lied mit dem „laaalaaalaaa love youuuuuu – siewissenschon“ heißt. Und bei dem sich die Tatort-Fans versammeln können, die dann – dank Koordination des Datendienstleisters – jeden Sonntag abend eine Premiere-Bar erobern und dort das Erste einschalten. Der Vorlieben erkennen kann und sie jenseits einer SQL-Datenbank verknüpfen kann.

Internetzensur – lässt sich das Biest zähmen?

Mathias Schindler macht sich Gedanken:

Nach der Sperrung der Wikipedia durch die “IWF” gab es hin und wieder Ansätze einer Diskussion über die Mindestanforderungen einer Zensurinfrastruktur. Also so etwas wie der Versuch, das Biest ein wenig zivilisierter erscheinen zu lassen.

Sein Rezept ist – verkürzt gesagt – Transparenz und Rechtsstaatlichkeit.

Doch ist eine transparente Sperrliste nicht automatisch auch eine Surf-Empfehlung für Möchtegern-Kriminelle? Eine staatliche gepflegte Liste des Stoffs, der nicht mehr „barely legal“ ist? Eine Liste von Dingen, mit denen sich 13jährige auf dem Schulhof gegenseitig erschrecken?

Und zum Thema Rechtstaatlichkeit: wo sind denn die Mindeststandards? Liegen sie dort, wo man aktiv Piraten bekämpft? Oder liegt sie doch ein wenig höher? Oder besser ein wenig niedriger?

Idiotensteuer?

Die taz interviewt Lotto-Forscher Mark Lutter:

Lotterien sind staatliche Veranstaltungen, bei denen 39 Prozent der Einnahmen garantiert einbehalten werden. Der Staat hält das Lottomonopol, er stellt das Spiel sogar unter Strafe, wenn er selbst nicht beteiligt ist. Nur die Hälfte des Erlöses schüttet er wieder aus, 13 Prozent gehen in die Verwaltung, den Rest behalten die Finanzminister. Man kann das Lotto als Steuer ansehen.

Interessanter Ansatz. Gleichzeitig führt Lutter aber auch aus, dass sich die meisten Spieler mit einem Lotto-Los ganz bewusst den Eintritt in eine Fantasiewelt erkaufen. Eigentlich ist das ein ganz rationales Geschäft: Kino kostet ja auch Geld und wir bekommen dort nicht wirklich radioaktive Spinnenmenschen und Laserschwerter zu sehen. Und wenn der Glücksspiel-Anbieter die Adresse der Spieler nicht an 1000 Adresskarteien verkauft, ist der Lottoschein sogar ein Schnäppchen.

Allerdings verhält sich die staatliche Seite auch allzu rational. Zwar schreiben sich die staatlichen Glücksspielveranstalter vor allem den Schutz vor der Spielsucht auf die Fahnen, ihr primäres Interesse gilt jedoch den eigenen Annahmen. In einer Pressemitteilung beklagten sie vor kurzem den Rückgang der Spieleinsätze:

Im Jahresverlauf 2008 ist bislang kein einziger Lotto-Jackpot über 20 Millionen Euro zu verzeichnen. 2007 sorgte insbesondere der Jackpot in Höhe von 45,3 Millionen Euro im November und Dezember für eine Steigerung der Spieleinsätze, die nun niedriger ausgefallen sind.

„Wir durchleben schwierige Zeiten. Die Finanz- und Wirtschaftskrise geht auch am Glücksspiel nicht spurlos vorbei“, sagte Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg und derzeitiger Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks. „Die Höhe der Spieleinsätze hängt zu einem großen Teil vom Lotto-Jackpot ab. Und ob der Jackpot geknackt wird oder über 20 Millionen Euro steigt, ist rein zufallsabhängig“, so Repnik weiter.

Nunja – nicht ganz zufällig. Denn just die umsatzfördernde Gewinnsumme von 20 Millionen Euro gibt es zu Silvester im Extra-Lotto zu gewinnen.

Die Porno-Blase platzt

Vor ein paar Wochen fragte ich: Wann platzt die Geo-Porno-Blase? Wie lange noch kann sich jede schlechte YouPorn-Kopie sich über Adultfriendfinder finanziert?

Nun, die Antwort ist hier: das Unternehmen steckt über beide Ohren in Schulden, macht derzeit kräftig Verluste und hat keine Ideen, wie sich das ändern könnte. Die Eigentümer sind so verzweifelt, dass sie das Unternehmen mitten in der Finanzkrise an die Börse bringen wollen.

Die Folge: die Gelder aus den Fake-Anzeigen scheinen bereits heute nicht mehr so kräftig zu sprudeln wie früher. So scheinen sich die Anbieter nach anderen Einnahmequellen umzusehen: Webcams, DVD-Verkauf, bezahlte Abonnements. Gerade letzteres dürfte bei den lieblosen Interfaces und einem Datenbestand, der überwiegend aus Raubkopien besteht, nicht so erfolgversprechend sein – und die anderen Optionen bringen nicht gerade viel Geld ein. Porno-Freunde werden sich wohl bald nach Alternativen umsehen müssen.