Olympische Werte

Endlich zeigt das IOC China die Grenzen auf:

Heiberg kritisierte die große Präsenz von Polizei und Militär während der Spiele. Die hohe Zahl von Sicherheitskräften „beunruhige die Sponsoren“, sagte er der Tageszeitung „Die Welt“. Die Geldgeber fürchten laut Heiberg, dass wegen der scharfen Sicherheitsvorkehrungen rund um das Olympiastadion nicht genügend Besucher auf das sogenannte Olympic Green vorgelassen würden. Dort präsentieren die Sponsoren ihre Produkte. „Wenn niemand hereingelassen wird, um die Produkte anzusehen, ist das herausgeworfenes Geld“, sagte Heiberg. Er kündigte an, in diesem Falle die chinesischen Behörden zu verklagen.

Sparen mit Apple

Apple bietet im Online-Apple-Store generalsüberholte iPods an:

34 Prozent sparen. Wow. Das lohnt ja richtig.

Problem: Es stimmt nicht. Die offiziellen Preise des iPod touch sind um einiges niedriger als im Vergleich angegeben. Schon seit Februar.

Nachtrag: Ich habe dem Apple-Support diesen vermeintlichen Irrtum übermittelt. Die Antwort lautet:

[…] Er teilte mir mit, dass der Originalpreis der refurb. iPods, der Preis ist, mit dem das Produkt das erste mal verkauft wurde. Liegt das Original-Verkaufdatum zeitlich vor der Preissenkung, dann ist der Preis höher angegeben.

Aus Sicht von Apple ist das vielleicht nachzuvollziehen. Auf Sicht des Kunden sieht es jedoch anders aus. Die Geräte sind also älter als ein halbes Jahr. Wenn sie wieder bei Apple gelandet sind, waren sie wahrscheinlich defekt und konnten innerhalb der Garantieabwicklung nicht wieder instand gesetzt werden. Garantie wie für Neuware gibt es nicht. Und was interessiert mich, was jemand anders vor einem halben Jahr bezahlt hat?

Die eigenen Grenzen kennen

Grade kam eine Mail einer „Agentur für Wirtschaftskommunikation“. Unter der Mail der (gefettete) Hinweis:

Maximalgröße für eingehende Mails: 6,0 MB

Vor ein paar Jahren wäre das wohl ein nützlicher Hinweis gewesen – jetzt erscheint es mir fast als peinliche Offenbarung.

Garantiert!

Reuters schreibt:

DFL-Partner Leo Kirch[KRCH.UL] will sich bei einem endgültigen Aus für eine spätere Sportschau aus der Vermarktung der Fußball-Bundesliga zurückziehen. „Dann bricht die Grundlage für das Modell weg. Dann sind wir auch nicht mehr in der Lage, 500 Millionen Euro zu garantieren“, sagte Kirch-Manager Dieter Hahn, der den Vermarktungsvertrag mit eingefädelt hatte, dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Als nächstes garantiert er der Uhrenindustrie Milliardenumsätze. Wenn Gott sich weigert, die Rotationsgeschwindigkeit der Erde zu ändern, kann Kirch ja nichts dafür.

Google Knol: Eher alpha als beta

Mit dem üblichen Understatement startet Knol mit einem simplen Blog-Beitrag. Auf den ersten Blick ist der Google-Neuling etwas unvollständiger als andere Google-Projekte beim ersten öffentlichen Launch.

  • Das Editieren funktioniert schlicht nicht: Zwar konnte ich nach einer Stunde mit dem Import-Tool einen sehr simplen Text hochladen, beim Klick auf den Edit-Button passiert aber nichts weiter.
  • Eine Navigation existiert nicht. Die „Featured Knols“ sind eine lange unübersichtliche Liste. Kategorien scheinen gar nicht vorgesehen. Toilettenreparatur steht neben Lungenkrebs. Oder auch nicht. Der vermeintlich lustige Kommentar auf der Homepage: „Who needs a search engine? Ctrl+F“
  • Die Suche nach dem Wörtchen „the“ bringt grade mal 60 Ergebnisse.
  • Zwar darf und soll man Knols in vielen Sprachen einreichen, die Startseite ist aber plain english. Andere Sprachportale sind bisher nicht sichtbar. Die Namensverifikation ist nur für US-Bürger vorgesehen.

Kurzfazit: Da hat Google noch eine Menge Arbeit nachzuholen.

PS: Mittlerweile kann man editieren. Und Ben Yates hat die Fehler der Knol-Startseite sehr schön visualisiert.

Slam Blogetry

Es ist. Lyrik. Unerwartet. Punkte. Zu setzen. Zusammengedrängt. Überlegen. Die Worte. Neuen Sinn.

(twitter-kompatibel, da unter 140 Zeichen)

Die Logik des Ausloggens

Zeit Online hat einen Artikel über ausgeloggt.net. Kurz zusammengefasst: Wenn Leute merken, dass sie zu viel Zeit für MySpace, StudiVZ, Knuddelz und Facebookereien aufwenden, können sie sich bei ausgeloggt.net verabschieden.

Wie das genau funktioniert, verrät ausgeloggt.net leider nur auf der Presseseite.

Der Umgang mit ausgeloggt.net ist so simpel wie die Idee dazu: Nach einer sehr schnellen Anmeldung hinterlässt der Aussteigewillige nur genau die Daten, auf die ausschließlich ausgewählte Freunde Zugriff haben dürfen: Adresse, Telefon und E-Mail-Adresse. Dann noch Freunde in den diversen Netzwerken einladen – und das war’s. Niemand sonst kann die Adressinformationen sehen, kein Unternehmen erhält sie für Werbezwecke und die Nutzer werden weder von Newslettern noch von wöchentlichen Status-Mails genervt.

Lustige Idee. Aber nicht besonders logisch. Wenn ich meinen 500-StudiVZ-Freunden – die ich nicht habe – eine Abschiedsnachricht mit meiner Telefonnummer hinterlassen will, dann schicke ich einfach eine Rundmail und melde mich ab. Wozu sollen sich da andere Leute nochmal in einem anderen Netzwerk registrieren? Haben die alle keine Adressbücher mehr?