Weil es wehtut. Weil es zu viel ist. Weil sich die Welt nicht schert. Weil es zu viel ist, sich um die Welt zu scheren.
Es ist gut, weinen zu können. Du bist kein Roboter. Du kannst Dich nicht immer nur verstellen. Die Spannung wird irgendwann einfach zu viel. Und nicht nur bei Dir.
Weil es einfach ungerecht ist. Weil da niemand ist, der mit Dir fühlt. Weil es zu viele sind, mit denen Du fühlst.
Wenn die Tränen kommen, hast Du die Kontrolle verloren. Das ist OK. Vielleicht brauchst Du dringend eine Umarmung, vielleicht ist eine Berührung das Letzte, was Du gerade willst.
Es ist gut, weinen zu können. Weil es so einfach nicht funktioniert, wie Du gedacht hast. Weil die Müdigkeit Dich lähmt. Weil die Tränen einfach überlaufen.
Es ist befreiend, einfach mal loszulassen. Wenn Du kannst. Gleich hast Du Dich wieder im Griff. Oder auch nicht. Du musst nicht immer funktionieren.
Es ist gut, weinen zu können. Die Tränen sind warm und salzig. Die Selbstoptimierer zählen, wie viele Muskeln das Schluchzen beschäftigt, welche Hormone ausgeschüttet werden. Aber das ist egal. Du bist traurig.
Oder zu glücklich? Wir haben nur eine beschränkte Kapazität, mit diesen verflixten Gefühlen klarzukommen. Vielleicht sollten wir in Familienalben nicht lächelnde Gesichter, sondern das Weinen festhalten. Denn das ist der Moment, wo wir sind, wie wir sind.
Es ist gut, weinen zu können.