Ein ungewohntes Bild im Kölner Szene-, Arbeiter- und IT-Mekka Ehrenfeld. Ein unscheinbarer Laden an der Ecke Piusstraße steht plötzlich leer.
Was wie eine alltägliche Szene aussieht, ist für viele Anwohner unverständlich: „Das war schließlich ein Matratzenladen“, erklärt Klaus Paschulke, der mit seinem Hund Fritz täglich hier seine Runden zieht. „Matratzenläden schließen nicht“, sagt der Frührentner sichtlich irritiert. Auch Manuela Tröte, die in der Bäckerei nebenan arbeitet zeigt sich schockiert. „Alles hätte ich erwartet, nur das nicht.“ Jeden Morgen ging sie an den großen roten Plakaten vorbei, die einen Räumungsverkauf ankündigten. „Es war eigentlich alles wie normal“, sagt die Bäckereifachverkäuferin.
Was mit dem Laden nun geschehen wird, ist noch vollkommen unklar. Vielleicht zieht ein Thai-Massagen-Salon ein oder ein Bubble-Tea-Salon. Besonders letzter würde gut in die Nachbarschaft passen – der nächste Anbieter des Trendgetränks aus Asien liegt schließlich 60 Meter entfernt. Luftlinie. Rentner Paschulke ist aber optimistisch, dass ein anderer Matratzenladen in das Eck-Geschäft einziehen wird: „Wo soll ich sonst meine Drei-für-Zwei-Matratzen mit bis zu 77 Prozent Inventurrabatt bekommen?“