YouTube – ein Furz für die Sponsoren

Eben bin ich über eine Google-Anzeige auf den Youtube-Channel „Siemens Answers“ gestoßen. Ein voller Erfolg, wenn man die Medaille links als Maßstab nimmt:

Die Abrufzahlen sind jedoch lächerlich: Das meistgesehene Video wurde grade mal 286 Mal abgerufen. Auch bei den anderen „Sponsoren“ sieht es nicht besser aus: Allesamt haben weniger Abonnenten als für die Marketing-Abteilungen der Firmen arbeiten.

Was die YouTube-Nutzer lieber sehen wollen, erfahren die Siemensianer übrigens direkt im Anschluss an ihren ideenlosen und langweiligen Hochglanz-Werbefilm:

Big farting. Könnte es symbolträchtiger sein?

Satire und Technik

Ein lesenswerter Artikel der NYT. Ein Aspekt, der mich immer wieder erstaunt: welche Massen von Material die Mitarbeiter von Jon Stewart auswerten müssen.

Soon after Mr. Stewart joined “The Daily Show” in 1999, in the waning years of the Clinton administration, he and his staff began to move the program away from the show-business-heavy agenda it had under his predecessor, Craig Kilborn. New technology providing access to more video material gave them growing control over the show’s content; the staff, the co-executive producer Kahane Corn said, also worked to choose targets “who deserved to be targets” instead of random, easy-to-mock subjects.

In der Redaktion stehen 15 TIVOs.

Who watches the watchers?

Tolle Idee. Aus den Filmen der allgegenwärtigen Überwachungskameras in London wurde ein Musik-Video zusammengestellt. Ein kreativer Appell, die Überwachunshysterie herunterzudrehen. Oder eher ein Beweis, wie sehr sie doch schon zum Alltag gehört? Dass man mit big brother gut leben und sogar seinen Spaß haben kann?

Was sollten wir also fordern? Weniger Kameras? Oder eher sogar mehr: In jede Kamera-Zentrale sollte man ein paar Kameras installieren, die genau dokumentieren, was und wie denn so aufgezeichnet wird. Wann sich der Überwacher die Nase putzt, ob er ins Badezimmer der Wohnungen ringsum zoomt und ob jemand dreckige Witze macht.