Die Legende vom Schwundgeld

Diesen interessanten Beitrag zu Regionalgeldern habe ich eben auf den Seiten des Deutschlandfunks entdeckt. Hier werden schön Vor- und Nachteile des Regionalgelds aufgezählt. Die Vorteile: Es ist eine interessante Werbeform für Unternehmen, die ihre Waren regional anbieten. Und die beteiligten Vereine haben Vorteile, weil sie Spenden kassieren. Doch die vermeintlich freiwirtschaftliche Komponente verpufft wegen des geringen Regionalgeldumlaufs und der Existenz des normalen Geldes wirkungslos. Solange nur Kleinbeträge bezahlt werden und niemand Kredite in der Regionalwährung anbietet, kann man lange über vermeintliche Zinswirkungen fantasieren.

Peinliche PR-Nummer

Die peinliche PR-Nummer ist aufgeflogen, Blogger über Blogger regen sich auf.

Doch ist das wirklich schlimm für die Macher? Lonelygirl15 wurde auch enttarnt – und dadurch weltbekannt. Hat die Online-Agentur ihren Kunden deshalb bis auf die Knochen blamiert?

Technosexuell stats

IMHO nein. Um ein paar Fake-Kommentare in Weblogs kümmert sich niemand außer eben ein paar Bloggern. Peinlicher ist das: eigentlich waren die Fake-Blogs wie eine TV-Soap-Opera aufgezogen. Ein Fest für Voyeure und solche, die es werden wollen. Wenn man sich jedoch die Statistik-Links ansieht, die Marco Maas schön aufgelistet hat zeigt sich: niemanden hat es wirklich interessiert. 200 Pageviews am Tag ist nun wirklich keine Öffentlichkeit. Kein Wunder: in der Nachbarschaft gibt es genug andere private Enthüllungen, echten Dialog oder eben besser gefälschten erfundenen Content.

Anscheinend bereitet aber die Agentur grade den stillen Rückzug vor. Die Charaktere der perfume opera stellen sich die Sinnfrage: „Soll ich weiter bloggen?“. Ist das das Ende wegen zu geringen Quotenerfolgs? Oder wollte man auf Feedback warten, um über eine Fortsetzung nach Ostern zu entscheiden? Wie auch immer: wenn das Spiel fortgesetzt wird, sollte CK eine bessere Show bieten als diese unglaubwürdigen Dialoge der Charaktere in den letzten Wochen.