Sponwolke

Spiegel Online wird ja gerne als „Deutschlands größtes Weblog“ bezeichnet. Offenbar nimmt sich die Redaktion sehr zu Herzen: als ich eben mal wieder die Hauptseite aufrief* entdeckte ich tatsächlich eine Tagwolke.

sponwolke

 

Das erinnert mich an eine Diskussion auf einem Webmontag bei der ein junges hippes Web2.0-Startup erklärte, dass man die meisten Web2.0-Techniken dem breiten Publikum noch gar nicht zumuten können. Die Leute hätten schlicht kein Interesse und würden es daher nicht benutzen. Offenbar sickern manche Techniken schneller in den Mainstream als erwartet.

Spannend finde ich, wie sich die Tags entwickeln werden – sie müssen ja schließlich redaktionell und nicht automatisch gesetzt werden. Eine zielführende Taghierarchie ist nicht trivial. Zum Beispiel erscheint mir in obigem Screenshot das Thema „Film/TV“ etwas deplatziert, da hier kein konkretes Thema, sondern eine Art Kategorie benannt wird. Eine ziemlich breiute Kategorie, die dem Leser wenig weiter hilft. Bei „Sebastian B.“ weiß der Leser hingegen sofort, was gemeint ist – dann muss die Redaktion aber darauf achten, dass wirklich jeder einzelne Artikel mit dem Namen getaggt ist.

(*) Ich habe den Link zur Spiegel-Hauptseite vor einigen Monaten aus der Firefox-Bookmarkliste genommen, da es dort schlichtweg zu voll war. Seitdem bin ich schlechter über Dieter Bohlens Liebesleben informiert, vermisse aber sonst nichts.