Bildblog: Fotografiert Kai Diekmann!

Das Bildblog wendet BILD-Methoden auf den BILD-Chef an: Fotografiert Kai Diekmann! heißt die Aktion, bei der Bildblog-Leser aufgerufen werden, Dieckmann in privaten Situationen zu fotografieren.

Ob diese Aktion Früchte trägt bleibt abzuwarten. So fehlt die Prämie, die BILD seinen Aushilfs-Paparazzi bezahlt. Zudem weiß man nicht, ob das Blog wirklich eine kritische Masse erreicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein BILD-Leser einen pinkelnden Polizisten sieht und fotografiert, ist wesentlich größer als dass ein Bildblog-Leser den wohlhabenden Manager mal eben sieht und auch spontan knipst.

Wahrscheinlicher ist, dass die Aktion darauf zielt, ein Anwaltsschreiben aus dem Hause Springer zu provozieren. Wenn der Springer-Manager mehr Privatsphäre einfordert als er dem Rest der Bevölkerung zugesteht, wäre das schwer zu begründen.

Mehrwert durch Studiengebühren

Die Tagesschau interviewt Frank Ziegele vom Centrum für Hochschulentwicklung warum Hochschulgebühren toll sind.

Es ist vor allem wichtig, den Studenten zu vermitteln: Ihr bekommt einen Mehrwert dadurch, dass ihr einen Beitrag zahlt.

Ein Mehrwert, den sicher viele Studenten begrüßen würden: Pädagogische Fortbildung für Lehrbeauftragte. Wer aus seinem Skript vorliest wird durch eine fähige Lehrkraft ersetzt.

Privatleben und Blogs

Sollte man wirklich die peinlichen Details seines Privatlebens in einem Blog ausleben?

Udo Vetter schreibt in seinem Lawblog über den Alltag des Juristenlebens, weist auf interessante Geschichten hin, alles ist gekonnt und witzig geschrieben. Mittlerweile ist das Blog so bekannt, dass er sogar Gastbeiträge veröffentlichen kann und ein Karrikaturist Zeichnungen beisteuert. Angereichert wird das Ganze durch Bemerkungen aus dem Coffee Shop, Erfahrungen als Kunden und ein paar Notizen aus dem Fitnessstudio – und über seine Ausflüge mit der Nichte. So weit. So gut.

Jedoch schweift der bloggende Rechtsanwalt ins sehr Private ab. In seinem Fitnesstudio ist eine Person, die er seit Monaten gerne ansprechen würde – und er schreibt in seinem Blog darüber. Ein interessanter Einblick – sicherlich: Jemand, der von Berufs wegen sehr eloquent ist, hat einen Kloß im Hals, wenn es um persönliche Gefühle geht.

Doch wie sollte das auf die Person wirken, die davon nichts weiß? Wenn sich die Story irgendwann im Fitnesstudio herumspricht?